EDUARD LUTZ SCHRAUBEN-WERKZEUGE GMBH 4 2020 BEWEGT AKTUELLES AUS DEM HAUSE LUTZ FÜR KUNDEN, PARTNER UND MITARBEITER Antriebstechnik Arbeitsschutz Bau-/Möbelbeschläge Befestigungstechnik Betriebseinrichtung Chemie & Technik Elektrowerkzeuge Handwerkzeug Sicherheitstechnik Türen | Tore | Fenster Neuorganisation im Hause LUTZ Wichtige Weichenstellung für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung Firmenchef Herr Markus Lutz im Interview. Er gibt Antworten auf zahl- reiche Fragen rund um den laufenden Prozess der LUTZ Unterneh- mens-Neuorganisation. Herr Lutz, welche Gründe haben sie dazu bewogen, der LUTZ- GRUPPE eine grundlegend neue Organisationsstruktur zu geben? Markus Lutz: Betrachtet man den Markt und die Schnelllebigkeit unserer Zeit, hat man zwei Möglichkeiten; entweder man nimmt die Herausforde- rungen an oder man macht den alten Stiefel solange es noch geht. Da stehen bleiben keine Option ist, haben wir die Chance ergriffen uns zu verändern. Haben sie sich für dieses bedeu- tende Projekt auch Hilfe von außenstehenden Spezialisten geholt? Markus Lutz: Ja, tatsächlich ist es so, dass wir in diesem Projekt mit meinem ehemaligen Hochschulprofessor Klaus Kellner zusammengearbeitet haben. Der Charme der Zusammenarbeit war, dass Herr Professor Kellner lange in unserer Branche tätig war und vor seiner akademischen Laufbahn Groß- handelskaufmann gelernt hat. Somit haben wir die perfekte Verbindung zwischen Theorie und Praxis erleben dürfen. Welches sind die wichtigsten Standpfeiler der Veränderungen? Markus Lutz: Die Vision, Mission und das Werteversprechen. Eine der ersten Fragen von Herrn Professor Kellner war: Was sagen Sie zu jemandem in einer 15 sekündigen Aufzugsfahrt, was Ihr Unternehmen macht? Diese Frage, wenn man unvorbereitet gestellt bekommt und keine kurze klare Antwort hat, deutet darauf hin, dass man etwas unternehmen muss. Gibt es bestimmte, leitende Grund- sätze die sie während und nach der Umstrukturierung fest im Auge halten? Markus Lutz: Uns geht es um 4 klare Aussagen: Professionell, Ganzheitlich, Innovativ und Nah Wie sieht der zeitliche Ablauf der Veränderungen aus, z.B. welcher Bereich wurde als Erstes ange- packt? Markus Lutz: Als erstes haben wir eine Vielzahl von MitarbeiterInnen befragt um möglichst viele Menschen an allen Standorten mitzunehmen. Anschließend hat Herr Professor Kellner diese Ergebnisse ausgewertet und gemeinsam mit uns die Mission, Vision und Grundsätze abgeleitet. Nach und nach passen wir nun die Prozesse auf die neue Organisation an. Möchten sie uns auch verraten, ob bzw. welche unvorhersehbaren Probleme in solch einer Verände- rungsphase auftreten (können)? Markus Lutz: Na klar, gibt es bei einem Change-Prozess Herausforde- rungen. Das nicht ab Tag eins alles rund läuft, war von vornherein klar. Gerade auch in der aktuellen Zeit, mit starker Nutzung des Homeoffice, gelingt es vielen Teams nur selten sich persön- lich auszutauschen. Der Austausch läuft per Video hervorragend, aber gerade bei kreativen Themen ist der persönliche Austausch nach wie vor wichtig. Wir arbeiten täglich daran, die Kommunikation zu verbessern um den Sinn und das Ziel des Verände- rungsprozesses den Kolleginnen und Kollegen zu erklären. Die Entwicklung nach 5 Monaten ist absolut positiv und wir werden hier von Tag zu Tag besser. Ich meine, es liegt in der Natur des Menschen, dass Veränderungen immer kritisch beäugt werden und sich erst in der Praxis bewähren müssen, bis man überzeugt ist. Die Welt verändert sich seit tausenden von Jahren, die letzten Jahre allerdings in beeindruckender Geschwindigkeit und das macht es herausfordernd darauf zu reagieren und gleichzeitig alle immer auf dem Laufenden zu halten. Können sie sich vorstellen, ob solch eine Umstrukturierung auch für andere mittelständischen Bran- chen erfolgreich sein könnten? Markus Lutz: Das muss jedes Unter- nehmen für sich wissen. Ich denke jedes Unternehmen wird sich immer wieder erneuern. Insbesondere bei der angesprochenen Veränderung hin zur totalen Digitalisierung muss sich jeder, nicht nur als Firma, sondern auch persönlich fragen, was er tun muss um nicht aus der Zeit zu fallen. Gibt es ein festes zeitliches Ziel bis wann die Neuorganisation abge- schlossen sein soll? Markus Lutz: Nie. Wenn wir aufhören besser werden zu wollen und uns täglich hinterfragen wird es schwierig. Aber auf die zweite Sicht der Frage gibt es auch eine Antwort: Organisato- risch laufen die meisten Dinge bereits in der neuen Orga. Manches muss sich noch einspielen. Zur Wahrheit gehört auch, dass manche Prozesse noch verortet werden müssen, da man bei einem Change-Prozess immer wieder auf Dinge stößt die man schlicht weg vergessen hat zu organisieren. Der Bau der Logistik wird dann einer der letzten Meilensteine sein die unsere Prozesse noch einmal deutlich verbessern. Zum Abschluss noch die bren- nende Frage, wo sehen sie die LUTZGRUPPE nach der Vollendung der Strukturänderung? Markus Lutz: Nach dem Abschluss werden wir eine Struktur haben, die beliebig erweiterbar ist, da die Grundthemen alle organisiert sind. Wir möchten uns zukunftsfähig aufstellen, um am Markt mit neuen Lösungen präsent zu sein. Das reine Warenhan- delsgeschäft ohne Mehrwert bzw. Wert- schöpfungserfolg beim Kunden wird in den nächsten Jahren stark durch große Onlineplayer unter Druck kommen. Wenn man hier keinen Zusatznutzen bieten kann, wird es wohl schwer werden. Wir möchten als mittelständi- sches Familienunternehmen mit dem Faktor MENSCH und einem tollen Team unsere Kunden begeistern, gleichzeitig werden wir dafür aber den digitalen Background brauchen, um punkten zu können. Professionell, Ganzheitlich, Innovativ und Nah.